Am 09.02. fand zum ersten Mal ein offizieller Faschingstag an unserem Gymnasium statt.
Die Idee hatten vier Schülerinnen im Gesellschaftswissenschaften-Unterricht unter der Aufgabenstellung „Entwickle ein Projekt für mehr Gemeinschaft am RHG“. Mariella Ronneburger 9.1, Fenya Cornelsen 9.2, Selina Kayser 10.1 und Lotta Burkhardt 10.1 arbeiteten über mehrere Wochen von der Projektidee, über die Durchführung bis zur Auswertung inklusive Umfrage an diesem Event.
Jede Klasse wählte ein Motto, was sie gemeinsam als Kostüm umsetzen wollten. Dabei reisten die Klassen durch verschiedene Epochen „Zeitreise“, 7.2 und durch verschiedene „Länder“, 6.1. Tierisch wild wurde es in der Klasse 9.1 mit dem Motto „Tiere“. Auch die „Mafia“ der 9.2 mit Sonnenbrillen und Geldkoffern und die Cowboys aus dem „Wilden Westen“, 5.1 waren an diesem Tag unverkennbar. Während die 5.2 „sportlich“ und fit unterwegs war, kam die 8.1 völlig unausgeschlafen direkt im „Pyjama“ in die Schule. Die Parallelklasse 8.2 kam bereit fürs nächste Bewerbungsgespräch im „Business Look“. Noch schicker glänzte die 10.1: so „overdressed“ kommt man sonst nicht zur Schule. Anders als sonst kamen auch die 6.2, denn hier tauschten die Jungs und Mädchen die Rollen beim „Geschlechtertausch“. Fremdgesteuert fühlten sich unsere A24.1 und A24.2 nach 12 Jahren Schule als „Sims 4“. Richtig kreativ wurde auch der Deutschkurs A25.1 mit dem ausgedachten Motto „Valentina Fernandes“ – Valentino, verkleidet als High-society Star „Valentina“, wurde von ihren Bodyguards vor den Fans und Paparazzi beschützt.
Jede Klasse präsentierte ihre tollen Kostüme vor einer Jury. Dabei wurden die Kreativität, die Themenumsetzung und die Präsentation (Liebe zum Detail und Beteiligung der Klasse) bewertet. Als Belohnung konnte sich jeder über einen Pfannkuchen freuen.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die Unterstützung durch unseren Förderverein bedanken!
Anschließend gab es eine kleine Party auf dem Schulhof mit Musik und Polonaise. Dann folgte auch schon die Siegerehrung der besten Kostüme:
Auf dem 3. Platz landeten die „Kindheitshelden“ der 7.1 mit unter anderem Zelda, Pikatchu, Bob der Baumeister, den Chipmunks, Patrick Star aus Spongebob und Super Mario.
Peace, Love und Harmony belegten den 2. Platz mit den „Hippies“ aus der 10.2. Die aufwendigen Kostüme, die große Beteiligung, passende Musik und das Lebensgefühl der Hippies wurden authentisch nachgelebt.
Den 1. Platz belegte die A25.2 als „Alman Feen“. Die Idee entstand aus einem wundervollen Kompromiss: die eine Hälfte der Klasse wollte sich als Feen verkleiden, die andere Hälfte als Almans –als typisch Deutscher. So kam der komplette Kurs, inklusive Schulleiterin Frau Hoppert, in Sandalen mit weißen Socken, beigen Multi-Funktionshosen und karierten Hemden. Einige Almans hielten alle Sicherheitsvorkehrungen korrekt ein mit Fahrradhelmen und Sicherheitswesten. Gemeckert wurde natürlich: über das Wetter, Verspätungen und so weiter. Eines Tages, als die Almans sich im Wald verlaufen hatten, meckerten sie umso mehr und beschwerten sich lautstark über die schlecht ausgeschilderten Wanderwege. Einige Feen wurden darauf aufmerksam und hatten Mitleid mit dieser grummeligen Gruppe Menschen. So verzauberten sie sie kurzerhand zu Alman Feen und verliehen ihnen mehr Glitzer, Freude, Leichtigkeit und super niedliche Feen-Flügel.
Ich wusste bis zu diesem Tag nicht, was Alman Feen sein sollen. Aber jetzt weiß ich: die Welt braucht Alman Feen! So sehen die ernsten Deutschen gleich viel liebenswerter aus.
Auch die Lehrer und Lehrerinnen haben bei diesem großen Spaß mitgemacht und sich in Schale geworfen. So unterrichteten an diesem Tag unter anderem Einstein, ein Samurai, eine Steinzeit-Frau, Pipi-Langstrumpf, Wednesday Addams, ein Mafia-Boss, zwei Sims, die Tierpflegerin mit dem Futterkorb und eine echte Schottin. Das Sekretariat war mit unserem „Koch“ Herrn Schulze besetzt, der wie immer für das Wohl der Schüler sorgte – dieses Mal besonders für das leibliche Wohl mit Schürze und großem Kochlöffel.
Einen spontanen Sonderpreis erhielt unser Bio- und Sportlehrer Herr Elsner, der für das Motto „Kindheitshelden“ seine eigene Mutter als Heldin wählte und mit Schürze und Kopftuch erschien. Was für ein wunderschönes Kompliment!
Die Projektgruppe erlebte eine aufregende Zeit, die sie viele Nerven gekostet hat. Doch am Ende wurden sie mit einem spaßigen Faschingstag und vielen zufriedenen Mitschülern belohnt. Auch in der anschließenden Umfrage gaben 90 % der Schüler und Schülerinnen an, dass sie den Faschingstag sehr gut fanden und es sich auch in den nächsten Jahren als Tradition vorstellen können.
Wir freuen uns daher schon jetzt auf bunte Momente vor den Winterferien 2025 :)
Fotos: Stefanie Schulze, Selina Kayser und Jan Schulze Text: Stefanie Schulze